Am 11. November feiern die katholischen Christen, aber auch viele evangelische Gemeinden den Martinstag. Es ist der Bestattungs-Tag des 397 verstorbenen Martin(us) von Tours, der in der Katholischen Kirche als Heiliger verehrt wird.
Martinus („zu Mars“ – dem römischen Kriegsgott- „gehörend“) wurde 316 oder 317 im heutigen Ungarn geboren. Sein Vater war römischer Offizier. Martin wurde auch Soldat, dann Reiteroffizier. Er lernte überzeugende Christen kennen und ließ sich taufen. Die Vorbereitung darauf dauerte 3 Jahre.
Wie sein Biograph berichtet, war Martin schon damals sehr hilfsbereit gegenüber Notleidenden, so dass er in einem harten Winter am Stadttor seiner Garnisonsstadt Amiens als einziges jetzt mögliche Hilfsmittel die Hälfte seines Mantels einem fast unbekleideten Bettler schenkte.
Er verließ dann den Militärdienst und wurde schließlich 371 zum Bischof von Tours gewählt. Martin setzte sich sehr für Kranke, für Angeklagte, für die Stärkung und Gewinnung von Christen und Nichtchristen ein. Er verkörperte eine bewunderte Verbindung von christlicher Zuwendung zum Mitmenschen, verzichtbereitem Mönchsleben und Gerechtigkeit.
Für evangelische Christen ist der 11.11. gleichzeitig der Tauftag Luthers, der 1483 am Tag des heiligen Martin auf dessen Namen getauft wurde. Evangelische und katholische Gemeinden, besonders ihre Christenlehregruppen und Eltern, feiern – in vielen Städten sogar gemeinsam - den Tag bzw. seinen Vorabend mit Lichter- und Lampionumzügen – als Hinweise auf Gottes Licht.
In unserer Gemeinde feiern die Kinder das St-Martins-Fest am Dienstag, dem 11. November, jeweils 16.30 Uhr in der Weinbergskirche und in der St.-Markus-Kirche (dort gemeinsam mit den Kindern der Kita Himmelsblau).
Pfarrer i.R. Jürgen Fehlberg