Das Pfingstfest erinnert an die lebendige Kraft, mit der Gott in Menschen wirksam ist, an seinen Heiligen Geist. Man kann diese Lebens-Energie vergleichen mit einem Betriebssystem - mit einem inneren Programm für ein sinnvolles Leben.
„Heilig“ ist diese uns anvertraute Lebenskraft, weil sie die Art ist, in der der „heilige“, ganz andere Gott in uns wohnen und mit der er uns bewegen will. Er ist nicht „nur“ der (väterlich-mütterliche) Schöpfer und Begleiter unseres Lebens, Gott offenbart auch brüderlich – in Jesus Christus – den Grund dafür, seine Liebe zu uns, und er gibt uns durch seine Geistes-Kraft die Chance zum Erkennen, Entgegennehmen und Weitergeben von Anteilen dieser seiner großen Liebe.
Durch die Hinrichtung Jesu, sein scheinbares Scheitern waren seine Jünger schwer geschockt, aber sie erlebten ihn dann als neu lebendig und zu Gott-Vater „erhöht“. Lukas erzählt, dass sie bei einem jüdischen Wallfahrtsfest Gottes Geisteskraft geschenkt bekamen und damit den Mut und die Fähigkeit, öffentlich zu sprechen von Gottes entscheidender Zuwendung in der Person Jesu, und die Hinwendung zu ihm dringend zu empfehlen. (Apostelgesch. 2)
Dieses so bereicherte Fest zu Pfingsten (von griech.: pentekoste = fünfzig), 50 Tage nach Ostern, ist damit der Geburtstag der Kirche.